Änderungen in der Geschäftsführung und vor allem die Unternehmensnachfolge wirken sich ganz unterschiedlich auf ein Unternehmen aus. Je nachdem, wie groß das Unternehmen ist, wie und warum es zu der Veränderung kam, und wie die individuelle Konstellation ist, sind die Folgen schneller oder weniger schnell sichtbar. Für den Erfolg des Projekts und damiit die erfolgreiche Zukunft Ihres Unternehmens ist die Kommunikation der Unternehmensnachfolge ein entscheidender Faktor.
Am Sprichwort „Neue Besen kehren gut“ ist was dran: Klassischerweise gibt es zunächst weitere Personalveränderungen. Schließlich wollen die „Neuen“ sicher sein, dass sie intern möglichst viel Unterstützung haben. Das heißt, Teams werden neu sortiert, die eine oder andere Person verlässt das Unternehmen. Es gibt neue Prozesse, neue Kennzahlen, vielleicht sogar Veränderungen am Portfolio.
Das alles bedeutet fast immer viel Unruhe bei den eigenen Leuten.
Auch außerhalb des Unternehmens sind Kunden und Partner nicht immer sofort überzeugt, dass die Veränderungen ihnen nützen. Selbst wenn es nur wenige Änderungen gibt. Denn oft geht es um langjährig gewachsene Geschäftsbeziehungen, gerade zwischen den Geschäftsführungen, mit einer starken persönlichen Komponente.
Eine Unternehmensnachfolge wird besonders intensiv beobachtet: Kommt die neue Leitung aus dem Unternehmen oder von außen? Kommt sie vielleicht sogar aus der Eigentümerfamilie? Ist die neue Leitung finanziell am Unternehmen beteiligt oder angestellt?
Kommt es zu einer Änderung bei den Eigentumsverhältnissen? Leiten eine oder mehrere Personen künftig das Unternehmen? Wie gut vorbereitet ist die Übergabe? Erfolgt die Übergabe kurzfristig? Wie stark bringt sich die bisherige Leitung noch ein? Wie gut harmonieren alte und neue Leitung?
Schon diese Fragen zeigen, dass es eine sehr große Bandbreite gibt, wenn es um die Nachfolge in Unternehmen geht. Und alle diese Konstellationen wirken sich auf das Unternehmen aus. Und auf die Beziehungen zu Belegschaft, Kunden, Partnern und Öffentlichkeit.
Wie diese Auswirkungen aussehen, lässt sich längst nicht immer prognostizieren. Denn bei aller Planung kommt hier immer der „Human Factor“, Menschen und ihre Emotionen, ins Spiel.
Übernimmt beispielsweise ein Kind des Firmengründers das Unternehmen, passiert gerne folgendes: Dieses Kind ist vielleicht Anfang 30, hat studiert, in anderen Unternehmen erfolgreich gearbeitet und steigt jetzt ins Familienunternehmen ein. Und bekommt erstmal von einem Mitarbeiter zu hören: „Was willst du mir eigentlich sagen, ich bin schon fast so lange hier im Unternehmen, wie du auf der Welt bist.“
Und jetzt?
Kommt es auf die Kommunikation an.
Vor allem die Kommunikation der angesprochenen Person.
Sie kann in genau diesem Moment sehr stark beeinflussen, wie die Zusammenarbeit mit diesem Mitarbeiter in naher Zukunft aussieht. Möglicherweise mit vielen weiteren, wenn dieser Mitarbeiter innerhalb der Belegschaft sehr angesehen ist. Und damit geht es um die Zukunft des Unternehmens.
Der Mitarbeiter hat signalisiert, dass er der neuen Leitung nicht für kompetent hält. Ihm fehlt Vertrauen, Vertrauen in die Person und ihre Fähigkeiten.
Zwar kann auch die beste Kommunikation Vertrauen nicht in Sekunden herstellen, vor allem nicht bei einem Thema, das so viele Emotionen auslöst wie einer Unternehmensnachfolge. Die passende Kommunikation der Unternehmensnachfolge kann den Vertrauensaufbau aber beschleunigen!
Sogar wenn sie rein rational aufgebaut ist. Die eigene Kommunikation muss in dieser Situation nicht emotional sein. Eine sachlich orientierte Kommunikation kann dem Gegenüber ebenso die Wertschätzung vermitteln, die nötig ist, um Vertrauen aufzubauen.
Wie sachlich oder emotional die Kommunikation ist, hängt von den handelnden Personen ab. Ein zahlenorientierter Ingenieur, der immer sachlich auftritt, wirkt schlichtweg unglaubwürdig, wenn er sich nun plötzlich sehr emotional versucht. Umgekehrt ist es genauso. Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit sind notwendig für Vertrauen.
Vertrauen ist bei einer Unternehmensnachfolge für alle aktiv und passiv Beteiligten nötig. Kunden, Partner, Interessenten, Belegschaft, Führungsteams, Eigentümer:innen – auch diese Liste ist lang.
Dabei hilft die passende Kommunikation. Sie schafft es, Vertrauen aufzubauen.
Und gerade eine Unternehmensnachfolge bietet neben den Zwängen auch sehr viele Chancen, Vertrauen aufzubauen. Selbst an Stellen, an denen es schon verloren war. Für eine erfolgreiche Zukunft Ihres Unternehmens.
Hier einige Tipps für die Kommunikation rund um die Unternehmensnachfolge aus meiner Erfahrung:
Beachten Sie diese Tipps, tragen Sie nicht nur zum Erfolg Ihres Nachfolgeprojekts bei. Sondern auch zur erfolgreichen Zukunft Ihres Unternehmens.
Bei der Kommunikation Ihrer Unternehmensnachfolge ist eine Mücke unterwegs, etwas ist nach draußen gedrungen, was nicht nach außen dringen sollte? Wie das eine Mücke bleibt und nicht zum Elefanten wird, erfahren Sie im Beitrag „Der Streisand-Effekt oder Wie ein Plan das Gegenteil bewirkt“.
In "Die eigene Reputation schützen, oder Sich einen guten Ruf bewahren" gebe ich Ihnen konkrete Tipps, mit denen Sie den Ruf Ihres Unternehmens schützen.
Bei einer Podiumsdiskussion der nachfolgeakademie Berlin habe ich gemeinsam mit vier weiteren Expert:innen verschiedene Aspekte der Unternehmensnachfolge beleuchtet. Hier gibt's mehr dazu, in meinem Beitrag zum Live-Auftritt.
Und in diesem Beitrag lesen Sie, wann der perfekte Zeitpunkt ist, Kommunikation in Ihre Überlegungen miteinzubeziehen: Reaktive Kommunikation oder Wann binde ich die Kommunikation ein?
Sie wollen wissen, wie die Unternehmensnachfolge Ihrem Unternehmensauftritt einen echten Schub verpasst und damit zu mehr Umsatz beitragen kann? Dazu gibt’s auch bald einen Beitrag von mir.
In der Zwischenzeit können Sie sich gerne bei mir melden und wir sprechen darüber, wie in Ihrem Unternehmen ganz konkret die Kommunikation Ihrer Unternehmensnachfolge den Umsatz ankurbeln kann.
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Ich wünsche Ihnen alles Gute!
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