Viele Führungskräfte, ob mit Geschäftsanteilen oder nicht, haben sich schon mal gefragt: Wann binde ich die Kommunikation in ein Projekt ein? Was macht sie? Und kann sie noch helfen, wenn es schon richtig brennt? In frühen Projektphasen ist reaktive Kommunikation oft das Mittel der Wahl.
Ganz egal, ob Unternehmensnachfolge, Unternehmensverkauf oder Restrukturierung – ein paar Gedanken zur Kommunikation sind immer von Anfang an sinnvoll.
Dabei geht es erstmal gar nicht darum, frühzeitig etwas zu sagen. Ganz im Gegenteil: Oft wollen – oder sogar dürfen! – Sie gar nicht von Anfang an kommunizieren. Laufen gerade erst die ersten Gespräche mit Beratern oder sogar Interessenten bei einem anstehenden Unternehmensverkauf, soll ja nichts nach außen dringen. Im Krisenfall, bei finanziellen Schieflagen, etwa bei Schwierigkeiten mit der Liquidität, wollen die wenigsten kommunizieren.
Aber wie schon Paul Watzlawick feststellte: Wir können nicht nicht kommunizieren.
Das heißt: Selbst wenn Sie nichts sagen – Kommunikation findet statt. Und sei es reaktive Kommunikation.
Vielleicht sind Sie überzeugt, dass niemand Ihnen Ihre Gedanken ansieht. Vielleicht gewinnen Sie sogar regelmäßig beim Pokern im privaten Freundeskreis.
Trotzdem: Ihr Führungsteam und Ihre Kolleg:innen wissen, dass irgendetwas los ist, wenn Sie plötzlich häufiger alleine in Termine gehen. Ihre Buchhaltung macht sich Gedanken, wenn Sie neuerdings zusätzliche Zahlen haben wollen. Und Ihre Teams bekommen es mit, wenn seit kurzem viel öfter als sonst fremde Gesichter im Haus sind. Und irgendwann fragt mal jemand nach.
Dazu kommt: Eine Nachfolge, ein Unternehmenskauf /-verkauf oder sogar eine Krise – das sind andere Dimensionen als das Pokerspiel unter Freunden. Hier geht es um das ganze Unternehmen. Ihr Unternehmen. Vielleicht sogar Ihre ganz persönliche Zukunft.
Das kann jedes Pokerface zum Entgleisen bringen. Und ein einmal entgleistes Pokerface sagt viel mehr als jedes Schweigen.
Betrifft das Projekt formal und/oder organisatorisch das ganze oder zumindest große Teile des Unternehmens? Etwa, weil sich das Führungsteam, die Besitzverhältnisse, interne Strukturen oder grundlegende Abläufe ändern werden?
Ist Ihre Antwort „ja“, empfiehlt sich eine professionelle Kommunikationsbegleitung. Und zwar von Anfang an.
Vielleicht denken Sie jetzt: Es ist doch noch viel zu früh. Ich kann, will und/oder darf jetzt noch gar nichts sagen. Da brauche ich doch noch keine Kommunikation.
Das stimmt so nicht ganz. Nur weil Sie noch nichts sagen wollen, heißt das nicht, dass Sie es nicht tun. Und erst recht nicht, dass andere Ihnen keinen Fragen stellen. Sie erinnern sich noch an das Beispiel mit dem Pokerface?
In frühen Projektphasen, wenn es noch nicht viel und erst recht nicht viel Konkretes zu sagen gibt, ist sogenannte reaktive Kommunikation gefragt. Aktive Kommunikation ist meist erst später ein Thema.
Kommunikator:innen haben in frühen Projektphasen vor allem zwei Aufgaben:
Konkret heißt das: Die Kommunikator:innen helfen Ihnen dabei, so zu agieren, dass Sie im Idealfall erst dann Fragen beantworten, wenn es für Sie und den Projektablauf sinnvoll und passend ist. Gleichzeitig bereiten sie Sie auf den Ernstfall vor – nämlich darauf, dass trotzdem vorzeitig jemand von Ihnen etwas wissen will.
Dafür entwickeln sie unter anderem Szenarien, Pläne, Maßnahmen und Frage-Antwort-Kataloge, führen Trainings durch, geben Tipps, identifizieren Kommunikationsrisiken und fungieren als Sparrings-Partner. Wenn es für das Projekt und seinen Erfolg sinnvoll ist, erarbeiten die Kommunikator:innen auch schon in einer frühen Projektphase aktive Maßnahmen, die auf Ihr Thema neugierig machen.
Wie die Arbeit der Kommunikator:innen und die Ergebnisse im Detail aussehen, unterscheidet sich je nach Projekt, beteiligten Personen. In jedem Fall stellen sie viele Fragen. Je konkreter Ihre Antworten ausfallen, umso besser sind die Ergebnisse.
Und um so besser sind Sie auf alle Fragen und sonstigen Kommunikationssituationen vorbereitet.
Noch einmal kurz zusammengefasst die Vorteile professioneller reaktiver Kommunikation und warum Sie die Kommunikation früh einbinden sollten.
Zusammengefasst heißt das für Sie: Holen Sie die Kommunikation von Anfang an mit in Ihr Projekt. Sie macht Ihnen das Leben leichter.
Kommunikator:innen helfen Ihnen auch bei einem schon laufenden Projekt. Oft ist dann allerdings schon der Ernstfall eingetreten und es haben sich Widerstände gegen das Projekt gebildet. Das bedeutet für die Kommunikation und letztlich auch für Sie mehr Aufwand. Vorhandene Widerstände aufzulösen ist schwieriger als Widerstände gar nicht erst entstehen zu lassen und braucht viel Zeit und Energie. Im schlimmsten Fall sind die Widerstände schon so festgefahren, dass auch eine professionelle Kommunikation sie nicht mehr lösen kann und Ihr Projekt insgesamt gefährdet ist. Seriöse Kommunikator:innen werden Ihnen mitteilen, wie sie die Möglichkeiten einschätzen.
Sie haben ein Thema und sind nicht sicher, welche Rolle die Kommunikation dabei spielt?
Sprechen Sie mit mir und holen Sie sich eine Einschätzung. Natürlich kostenlos, unverbindlich und vertraulich. Vereinbaren Sie hier Ihren Termin!
Sie haben noch nie mit externen Kommunikator:innen zusammengearbeitet und wollen wissen, wie Sie die für Sie passenden finden? Tipps dazu finden Sie in meinem Beitrag Externe Kommunikationsberatung: Was sie bringt, wie Sie die passende finden.
Bewährte Tipps für die aktive Kommunikation, insbesondere zum Unternehmenskauf, habe ich Ihnen in Kommunikation zum Unternehmenskauf – plus Praxistipps zusammengestellt.
Und was Ihnen für gute Unternehmenskommunikation so gut wie immer hilft, habe ich Ihnen hier beschrieben: Gute Unternehmenskommunikation - in zwei Schritten.
Ich wünsche Ihnen alles Gute!
Noch keine Kommentare vorhanden.
Was denken Sie?